Essstörung – Lina Larissa Strahl über den Wunsch nach Kontrolle

Shownotes

TW: In dieser Folge wird über Essstörungen und Panikattacken gesprochen.

In dieser Folge spricht Lina Larissa Strahl mit Louisa offen über ihre Essstörung. Sie teilt, wie frühe öffentliche Bekanntheit und der damit verbundene Erwartungsdruck ihr Selbstbild geprägt haben – und warum es für sie bis heute tägliche Arbeit ist, sich im eigenen Körper wohlzufühlen und ein entspanntes Verhältnis zu Essen zu haben. Ein ehrliches Gespräch über Selbstwert, Heilung und den Mut, Schwäche zu zeigen.

Lina beantwortet Fragen wie:

  • Wie fühlt es sich an, ständig das Gefühl zu haben, perfekt sein zu müssen?
  • Was passiert, wenn das zur Gefahr für die eigene Gesundheit wird?
  • Und wie findet man den Weg zurück zu sich selbst?

Außerdem fragen wir unseren Experten DocTommy:

  • Wie kann man frühe Anzeichen einer Essstörung erkennen?
  • Bei Essstörungen Hilfe und Unterstützung finden?

(Anonymes) BZgA-Infotelefon zu Essstörungen: 0221/89 20 31 Beratungsstellen in deiner Nähe finden:

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00:00:00: Ich hab ganz oft so ein Gefühl von irgendwie bin ich zu viel.

00:00:03: Und ich hatte, glaub ich, ab einem gewissen Punkt einfach für mich raus.

00:00:06: Wenn ich das mit dem Essen irgendwie kontrolliere und regle, dann hab ich das alles unter Kontrolle, so wie die Leute mich sehen.

00:00:11: Ich nervt dann nicht mehr so viel.

00:00:13: Leute, mein Name ist Ludellad und ich freu mich, dass ihr wieder am Start seid bei ganz schön Unperfekt.

00:00:18: Heute mit einem Gast, den ihr ... wirklich zu tausend Prozent kennen.

00:00:22: Die Rede ist von Lina Larissa Strahl.

00:00:25: Sängerin, Songwriterin, Schauspielerin und einfach eine ganz, ganz tolle Person, mit der ich heute über wichtige Themen sprechen darf, wie Essstörungen und die Frage, wie das eigentlich ist in der Öffentlichkeit von allen Seiten Erwartungen erfüllen zu müssen.

00:00:41: Ich freue mich mega, dass du da bist.

00:00:42: Herzlich willkommen, Lina.

00:00:44: Danke für diese schöne Vorstellung.

00:00:46: Ich freue mich auch sehr.

00:00:47: Du bist ja hierbei ganz schön unperfekt, wenn ich dich frage, für dich bedeutet ganz schön unperfekt.

00:00:52: Was würdest du mir antworten?

00:00:53: Ich glaube, dass viele von uns einfach so einen Streben nach Perfektion haben und dann uns irgendwie so ein Ziel im Kopf festsetzen und wir wollen unbedingt so und so sein oder das und das erreichen.

00:01:05: Und ich glaube, manchmal auf dem Weg zu dieser Perfektion vergisst man irgendwie, wie schön es eigentlich ist, einfach zu sein und wie schön auch die Dinge sind, die man um sich hat, wie schön man selber auch ist von innen und von außen.

00:01:17: Und dass man ... Viel zu viel zweifelt auch an sich.

00:01:20: Und ganz schön und perfekt ist für mich dann eigentlich so, es muss nicht alles perfekt sein.

00:01:24: So, wir sind

00:01:25: schön,

00:01:26: so wie wir sind.

00:01:27: Find ich voll schön, kann ich voll zustimmen auf jeden Fall.

00:01:30: Da sind ja immer unterschiedliche Meinungen, die im Internet, vor allem auf Social Media, rumschwören.

00:01:35: Wie ist das so?

00:01:36: Deiner Seite, mit deiner Community.

00:01:38: Wie ist da so das Feedback, das du bekommst?

00:01:41: Ich muss sagen, ich hab wirklich eine sehr wundervolle Community und ich könnte mir keine bessere vorstellen.

00:01:49: Nee, wirklich, weil es ist einfach super sweet und ganz viele ... Tatsächlich sind auch schon seit sehr langer Zeit dabei.

00:01:57: Und ich bin da natürlich auch irgendwie so jemand, ich mach mir schon Gedanken, jetzt hab ich nur einmal in drei Wochen gepostet, das geht eigentlich gar nicht.

00:02:04: Stresst dich, dass manch mal?

00:02:05: Das stresst

00:02:05: mich extrem.

00:02:07: Und dann hab ich auch immer das Gefühl, am Ende wird da niemand mehr sein.

00:02:11: Und dann lese ich aber auch so Postings, wie, hey, wir hoffen, es geht dir gut, nehm dir deine Zeit.

00:02:17: Und die das einfach so wertschätzen, ich bin nun mal auch einfach ich privat.

00:02:22: Und versuche auch, mein privates Leben auf die Reihe zu kriegen.

00:02:25: Schreib grad super viele neue Songs, Plane, alle Sachen.

00:02:30: Und manchmal ist man dann im Kopf eher in der Welt, als auf Social Media logischerweise.

00:02:35: Lass

00:02:35: uns mal ein bisschen trotzdem noch mal zu der vierzehnjährigen Lina erst mal zurückkreisen.

00:02:40: Weil einige bestimmt auch hier noch dabei sind, die noch gar nicht so ganz genau wissen, wie das bei dir alles angefangen hat, dass du jetzt so krass in der Öffentlichkeit stehst.

00:02:48: Also, was war ... mit vierzehn Ausschlaggebend dafür, dass du diesen Weg jetzt eingeschlagen hast.

00:02:55: Ich hab mich damals mit vierzehn eben bei dein Song beworben.

00:02:59: Das ist eine Songwriting-Crasting-Show beim Kicker.

00:03:04: Und die hab ich dann damals tatsächlich gewonnen mit meinem Song Freaking Out.

00:03:10: Und stand dann in der Zeitung damit auch in Berlin.

00:03:14: Und dann hat die Produzentin damals von Bibi und Tina, von den Kinofilmen ... diesen Zeitungsartikel gelesen und hat mich gesehen und dachte sich so, die casten wir auch mal.

00:03:23: Wurde ich die Bibi Blocksberg in diesem Film und das waren dann auf einmal vier und es hat mich sehr viele Jahre eben begleitet.

00:03:30: Wie

00:03:30: war das für dich in dem Augenblick?

00:03:32: Also, als du dann wusstest, okay, ich werd jetzt Bibi Blocksberg, und das ist die, die in ganz vielen Zuhause irgendwo auf dem Nachtisch entweder im Kassettenrekorder oder in den Büchern lag und halt voll viele Kinderherzen hörschlagen.

00:03:46: das hat, inklusive meines.

00:03:47: Ja, meinem auch.

00:03:49: Es ist ganz, sorry, gerade Teenie kann man das nicht so ganz greifen, alles.

00:03:53: Ich hab nicht so richtig gecheckt, was das bedeutet, jetzt ein Kinofilm zu drehen.

00:03:57: Ich glaub, ich hab's erst gecheckt, als ich am Set stand.

00:03:59: Und dann hab ich mir ja auch was in die Hose gemacht, weil ich so dachte ...

00:04:03: Kannst du dich noch an den ersten Tag erinnern?

00:04:04: Ja, ich

00:04:05: war richtig.

00:04:06: Ich hab auch mehrmals geweint.

00:04:08: Weil du

00:04:08: einfach aufgeregt warst.

00:04:10: Weil ich so ... Dann erst die Verantwortung, die du dann checkst.

00:04:13: Man dann da steht und man wird auf einmal in so einem Mainstream-Projekt quasi ... ist man die tragende Rolle.

00:04:21: Da stehen gerade achtzig Leute und gucken dich an und erwarten irgendwas von dir.

00:04:24: Du hast keine Ahnung von nichts.

00:04:27: Das war schon ... Überwältigend auch.

00:04:29: Und ich glaub, ich brauchte wirklich so eine Woche, um das erst mal zu schlucken.

00:04:34: Aber gleichzeitig war es von Anfang an für mich auch irgendwie das teutste Ever, weil das einfach eine unglaubliche Erfahrung natürlich war.

00:04:43: Und es war ein ganz wundervolles Team.

00:04:45: Und das hilft einem dann ja auch total.

00:04:46: Ja,

00:04:46: voll.

00:04:46: Und gleichzeitig denke ich grad so ... Ich hatte jetzt in meinem Alter vor ein paar Jahren, ich weiß doch, ich stand einmal auf einer großen Bühne und musste vor tausenden Menschen einen Vortrag halten.

00:04:59: Und es war so ein Druck für mich, dass ich ganz kurz keine Stimme mehr hatte und mein Herz gerast hat und ich mich an meiner Stimme verschluckt habe.

00:05:06: Ich brauchte erst mal einen kurzen Moment.

00:05:07: Der Klassiker.

00:05:09: Genau, der Klassiker.

00:05:10: Aber dann stell ich mir vor, wie ist das bitte, wenn du halt noch viel jünger bist?

00:05:15: Noch viel unerfahrene, also vielleicht nimmst du's mehr mit Leichtigkeit dann auch oder bist halt noch mehr unter Druck.

00:05:22: Also wie hat sich das denn für dich angefühlt?

00:05:24: Ich glaube, ein Teil mehr Leichtigkeit und ein Teil einfach so ein krasser Druck, den man selber nicht versteht.

00:05:31: Ich hab zum Beispiel auch bei meiner ersten Tour, da war ich dann, siebzehn oder gerade achtzehn oder so.

00:05:37: hatte ich ständig Panikattacken und ich hab's gar nicht gecheckt.

00:05:39: Ich dachte, ich hab halt schon Tschüss vor dem Ganzen und das stresst mich alles total.

00:05:44: Macht mir aber auch super der Spaß.

00:05:46: Warum krieg ich die ganze Zeit keine Luft?

00:05:48: Warum sind wir kurz vor uns Krankenhaus zu fahren?

00:05:50: Nach zwei, gar nichts mehr an mir funktioniert.

00:05:52: Bis man dann das reflektieren kann und verstehen kann, so hey.

00:05:56: Ich glaub, es könnte viel angenehmer sein.

00:05:58: Man muss gar nicht so schnappern, wo wir haben die ganze Zeit.

00:06:02: Oder sich eine Stunde vorher einschließen, weil man niemandem mehr reden möchte quasi.

00:06:07: So muss das gar nicht laufen.

00:06:09: Oder auch so am Set.

00:06:11: Man kann deutlich entspannter sein oder deutlich entspannterer Nächte haben, wenn man sich da, glaub ich, gut mit sich selber beschäftigt und auch einfach lernt, worauf kann ich achten, was hilft mir?

00:06:23: dass es mir besser geht, wenn ich von zu Hause weg bin.

00:06:26: Nicht peinlich, dass das so ist.

00:06:28: Viele haben das.

00:06:29: Auch viele Kollegen jetzt noch, wenn ich mit ihnen rede, lernen das auch immer noch.

00:06:33: Und ich finde, bei all dem, was du gerade gesagt hast, weil du gerade Panikattacken angesprochen hast, ich glaube, viele Menschen, die das vorher noch nicht hatten ... Wir wissen im ersten Moment gar nicht, dass das überhaupt eine Panikattacke ist, weil sie es gar nicht benennen können und sich vorher damit noch nie beschäftigt haben.

00:06:51: Oder vielleicht Menschen, wie die noch nicht zugehört haben, die das auch öffentlich einmal erklären oder sagen, was das ist.

00:06:58: Wie war das für dich?

00:06:59: Wann konntest du benennen, dass das eine Panikattacke

00:07:01: ist?

00:07:01: Vier Jahre später erst gefühlt.

00:07:03: Als du dir dann Hilfe geholt hast.

00:07:05: Ich hab schon öfter mal versucht, mit Therapeutinnen zu reden.

00:07:09: war dann hier und da vielleicht auch nicht ganz ehrlich.

00:07:11: Und dann merkt man sehr schnell, okay, das führt grade zu gar nichts.

00:07:15: Und ich fühl mich auch voll schlecht, hier die ganze Zeit rumzulügen und zu sagen, ja, ich bin einfach gestresst.

00:07:20: Was natürlich irgendwie einfach nur so eine Achte der Wahrheit ist, ungefähr.

00:07:23: Ich hab während Baby und Tina noch niemandem erzählt, wie schlecht es mir da teilweise ging, weil ich so dachte, so sollte es nicht.

00:07:29: Und es ist irgendwie unangenehm.

00:07:31: Und ich bin einfach so ein Heimwegkind und es liegt daran.

00:07:33: Und wie sehr mich diese Ängste aber eigentlich tatsächlich beschäftigt haben und wie ... viele Sachen davon nicht normal sind und nicht nur schisshasenmäßig so ... Ja, sie traut sich nicht bei ihrer Freundin zu schlafen.

00:07:44: Ha, ha, ha.

00:07:45: Für mich war das kein Ha, ha, ha.

00:07:47: Ich bin jetzt siebenundzwanzig und ich hab vielleicht zwei Leute, über die ich nicht schlafen würde.

00:07:50: Ich bin, glaub ich, jetzt gerade in einer Entwicklung, wo ich auch viel mehr darüber rede, was mit mir so passiert und wie ich mich fühle.

00:07:58: Hey, und es ist so wichtig, darüber zu sprechen, dass wir das raus aus dieser ... Tabu- und schambehafteten Bubble rausholen, wenn wir genau über so was sprechen.

00:08:09: Das gilt ja generell für viele Themen, rund um mentale Gesundheit, Panikattacken, was du gerade gesagt hast.

00:08:15: Depressionen, mir war das unangenehm.

00:08:18: Mir glaubt es keiner, wenn ich das ausspreche.

00:08:21: Ich hatte Angst, dass Leute denken, ich denk mir das nur aus.

00:08:24: Oder auch tatsächlich damals, und das ist ja auch ein sensibles Thema, aber das wird sprechen wollen, so beim Thema ... Eschstörung, als ich in meiner Sportzucht war und sich daraus auch dann eine Eschstörung entwickelt hat bei mir, wollte ich das keinem sagen.

00:08:40: Ich wollte das für mich behalten.

00:08:41: Ich wollte auch gar nicht reingeredet bekommen.

00:08:44: Und manchmal denke ich heute zurück und würde am liebsten der kleinen Lou sagen oder der jüngeren Lou, hey, du hättest ruhig mit einer Person drüber reden können, die hätten das verstanden.

00:08:54: Ja, das kann ich sehr gut nachvollziehen.

00:08:56: Es ist natürlich superkomplex und es ist so schwierig, darüber zu sprechen.

00:09:00: Es ist einfach so ein schmaler Grad zwischen, das Gespräch hilft mir und das Gespräch ruiniert meinen ganzen Tag.

00:09:11: Oder der Tipp ist nett und der Tipp triggert mich bis ins Unendliche.

00:09:15: Ja, und so ungefragte Tipps, ich weiß nicht, wie sie damit gehen, das war für mich immer voll herausfordernd.

00:09:20: So ungefragtes Feedback.

00:09:22: Absolut, klar.

00:09:23: Das war

00:09:24: voll schwierig.

00:09:25: Wann hat das bei dir angefangen, dass du gemerkt hast, hey, mit dem Essen entwickelt sich bei dir ein Verhältnis, das vielleicht nicht so ist, wie es sein sollte?

00:09:34: Also, ich glaub, ich war schon immer jemand, die viel Selbstbewusstsein und Lautstärke laut sein und so was daraus gezogen hat, wie sie aussieht.

00:09:45: tatsächlich und wie sie auftritt.

00:09:46: Ich hab das früher, glaube ich, viel abhängig gemacht, so von Klamotten auch.

00:09:51: Auch von meinem Gewicht war so wie viele junge Menschen einfach auch mit einem Stoffwechsel gesegnet, der halt einfach on fire war, bis ich irgendwie die Pubertät kam.

00:10:01: Ich glaube, elementar ist, wenn man sich einfach die ganze Zeit sieht.

00:10:05: Also du siehst dich nicht nur vor dem Spiegel, du vergleist dich nicht nur mit Freunden, sondern auf einmal ist dein Gesicht im deutschen Fernsehen, überall, auch dein Körper.

00:10:14: Du siehst, okay, wie sind die anderen jetzt aber, die im gleichen Alter sind?

00:10:17: Und wie falten die sich so?

00:10:19: Wie schminken die sich so?

00:10:21: Wie sehen die so aus?

00:10:22: Wie essen die so?

00:10:23: Und dann ist es halt die Branche und dann ist es eh so, ja, auf Kamera sieht man ja immer ein bisschen pummeliger aus.

00:10:28: Kommt da so Gedanken und dann fragst du dich natürlich schnell so, aha, ist das jetzt ein Ding?

00:10:33: irgendwie und stimmt.

00:10:34: Man verzeiht sich auch irgendwie viel weniger, weil du kannst dann auch in einem Kostüm zum Beispiel nicht sagen, ich ziehe heute einfach die andere Hose an.

00:10:43: Sondern von ihr wird erwartet, dass du das

00:10:45: halt anziehst.

00:10:46: Ja, es wird erwartet, dass du das anziehst.

00:10:49: Dann natürlich weiß man so, okay, im nächsten Jahr zieht sich das gleiche noch mal an.

00:10:54: Oh Gott, was wenn ich nicht mehr reinpasse?

00:10:55: Waren wir natürlich auch ein Projekt mit vielen Mädels im Alter von ... vierzehn bis dann achtzehn am Ende, neunzehn.

00:11:03: Äh, die natürlich auch miteinander konkurrieren.

00:11:05: Also, wie man das auch zu Hause mit seinen Freunden macht, aber dann halt auf Kammer, so, ist alles festgehalten.

00:11:10: Ja, voll.

00:11:11: Ja, und Lina, wenn ich mir das mal rausnehmen darf, ich glaube auch, konkurrieren im Sinne von das, was ja da draußen die Medien auch daraus machen, die ja auch immer, besonders auch Frauen, vergleichen, aus Aussehen gehen.

00:11:27: Kannst du dich daran erinnern?

00:11:29: dass es mal Momente gab oder Artikel oder Kommentare von Leuten aus der Medienbranche oder auch auf Social Media, die dich verletzt haben.

00:11:38: Wo du dann auch gemerkt hast, das geht jetzt aufs Aussehen und das verunsichert dich noch mehr, dadurch, dass sie das gesagt haben.

00:11:44: Ich

00:11:44: glaub, das ist bei mir ein bisschen so ein Zusammenspiel.

00:11:46: Ich versuchte immer mehr, hinterzukommen.

00:11:49: Ich hab ganz oft, glaub ich, so ein Gefühl von irgendwie bin ich zu viel, quasi.

00:11:53: Und ich hatte, glaub ich, ab einem gewissen Punkt einfach für mich raus ... Wenn ich das mit dem Essen kontrolliere und regle, dann hab ich das alles unter Kontrolle, wie die Leute mich sehen.

00:12:04: Ich bin dann nicht mehr so wie früher.

00:12:05: Ich nerf nicht mehr so viel.

00:12:06: Haben damals nicht so viele Leute das Aussehen direkt kommentiert.

00:12:10: Es war eher immer so ein Ding von, krass, Lina ist voll arrogant.

00:12:14: Oder Bordi hat ja gar keinen Bock.

00:12:15: Oder ihre Haare sehen aber nicht so geil aus.

00:12:17: Oder versteh ich nicht, warum sie das und das anhat.

00:12:20: Warum redet sie immer dazwischen?

00:12:22: Und ich glaub, diese negativen Kommentare sind dann natürlich ein Ding, die man dann nimmt.

00:12:28: Und dann fokussiert man sich so krass aufs Gewicht und aufs Aussehen und denkt sich, okay, aber wenigstens das kann nicht kommen.

00:12:35: Wir

00:12:35: hören uns jetzt mal an, was unser Experte zu sagen

00:12:37: hat.

00:12:38: Wie kann man früher Anzeichen einer Essstörung erkennen bzw.

00:12:41: welche frühen Anzeichen gibt es überhaupt?

00:12:43: Es kann vermeintlich harmlos anfangen, z.B.

00:12:45: mit einer Diät, die man mal ausprobieren will, einer Ernährungsumstellung oder einem neuen Fitnessziel.

00:12:49: Das sind jetzt alles Punkte, die nicht per se ungesund sein müssen, aber früher Anzeichen für eine Essstörung sein können.

00:12:55: Man fängt an, sich übermäßig mit dem Thema Essen zu beschäftigen und mit dem eigenen Körper.

00:12:59: Man kontrolliert sogar den Körper im Spiegel auf der Waage und ist extrem selbstkritisch.

00:13:04: Viele Betroffene entwickeln Schuldgefühle oder auch Charme, wenn es um das eigene S-Verhalten oder den eigenen Körper geht, was soweit führen kann, dass man sich immer weiter aus sozialen Aktivitäten zurückzieht, wie zum Beispiel Restaurantbesuch oder Freibadbesuche.

00:13:16: Wenn man tiefer schaut, erkennt man häufig, dass hinter dem S-Verhalten auch noch andere Themen wie Kontrolle, Selbstwert, tiefe innere Konflikte oder sogar andere psychische Erkrankungen stehen können.

00:13:27: Es gibt noch ganz viele andere Anzeichen, aber wenn du diese Punkte bei dir wieder findest und vielleicht merkst, dass die Themen essen und dein Körper dich mehr beschäftigen als sie sollten, wende dich bitte an eine vertraute Person oder vielleicht direkt an deinen Hausarzt bzw.

00:13:39: Hausärztin.

00:13:40: Das war doch schon mal mega interessant.

00:13:42: Schaut gerne mal in den Show-Notes oder in der Beschreibung vorbei, da gibt's nämlich noch weitere Tipps.

00:13:46: Wenn du sagst, du bist jetzt auch immer noch ab und zu am Struggle, also ... Was fühlst du denn zum Beispiel, wenn du jetzt mit Freundinnen was essen gehst?

00:13:55: Gibt es da Unterschiede, dass du mal einen Tag hast, wo du merkst, okay, ich hatte heute, ich hatte kein Job, ich musste nicht perfekt vermeintlich aussehen für irgendwelche Fernsehenauftritte.

00:14:05: Geht es dir dann auch anders, wenn du mit deinen Freundinnen essen gehst, als wenn du zum Beispiel jetzt irgendwie auf der Berlinale vorher

00:14:11: warst?

00:14:12: oder noch hingiest?

00:14:13: Ja ... ich glaube, es ist leider immer vielleicht, was man sich auch in seiner Krankheit dann irgendwie vornimmt und sich halt denkt, wenn das abgeschlossen ist, dann ... gehen wir essen, oder dann kaufe ich mir das und das, und dann achte ich nicht drauf, und dann gebe ich mir jetzt eine Zeit, in der ich mir mehr verzeihle.

00:14:34: Und dann kommt der Zeitpunkt, man sitzt an dem Tisch, auch man ist ... natürlich sofort, weil es auch einfach leider krass gelerntes Verhalten ist, was man nicht so einfach wegradieren kann.

00:14:44: Du bist ja sofort in dieser Gedankenspirale wieder drin, die dich nicht rauslässt, egal wie sehr du dir das vorgenommen hast.

00:14:50: Here we go again.

00:14:53: Jedes Mal wieder.

00:14:53: Und sicherlich gibt es Momente, wo das besser geht.

00:14:58: Die sind dann natürlich leider aber dann auch meistens sehr geprägt von einem schlechten Gewissen im Nachhinein.

00:15:03: Und dann lässt einen das dann wieder um eine Woche lang nicht los, dass man sich der Essstörung entsprechend verhalten hat.

00:15:08: Manchmal wünschte ich mir einfach so sehr, ich hätte so Jahre Zeit, das einfach mit mir selber auszumachen.

00:15:14: Und für mich selber einfach noch klarzukommen, zu sagen, okay, ich bin jetzt im Jahr raus oder so was.

00:15:20: Guck mal, wie ich mich fühle, wenn ich einfach mal die bin, die ich gerne wäre.

00:15:24: so wie ich mir ein freies Leben von so einer Essstörung vorstelle.

00:15:28: Und dacht, ohne den Druck von außen.

00:15:30: Ohne

00:15:30: den Druck von außen, ohne dass das irgendwie gefilmt wird.

00:15:32: Sondern ich film dann einfach, wenn ich es cool finde.

00:15:34: Ich ziehe die Sachen an, die ich cool finde.

00:15:36: Ich kann auch ein Jahr am Pyjama rumlaufen, who cares.

00:15:39: Das wär krass.

00:15:41: Gleichzeitig möchte ich das aber auch nicht, weil ich möchte gerade sehr gerne das machen, was ich mache.

00:15:45: Weil ich liebe auch meinen Beruf.

00:15:47: Ich liebe die Musik, liebe alles, was dazugehört.

00:15:49: Ich liebe, liebe, liebe, als Musikvideos zu drehen.

00:15:52: Und gleichzeitig öffnet sich wieder die Tür und man ist so, wie sah ich denn bei meinem letzten Musikvideo aus?

00:15:57: Also du kommst dann wieder in die Spirale.

00:15:59: Und so zieht sich das dann natürlich irgendwie jetzt seit zehn Jahren oder so was.

00:16:02: Aber gleichzeitig hast du ja dich auch entschieden, dir Hilfe zu holen.

00:16:06: Du sprichst mit jemandem darüber regelmäßig richtig.

00:16:08: Voll.

00:16:08: Absolut.

00:16:09: Das ist ja nichts Äußerliches, sondern es ist im Kopf.

00:16:11: Und das ist mir ganz wichtig zu sagen, dass egal, wie man aussieht, wir wissen alle nicht, was in einem vorgeht.

00:16:18: Auch egal, wie ich vor Jahren ausgesehen habe, egal, wie ich mal aussehen werde.

00:16:23: Man trägt das mit sich im Kopf rum.

00:16:25: Und es ist vor allen Dingen eine emotionale und psychische Sache.

00:16:31: Und bei mir viel emotionaler Stress, Druck, Unzufriedenheit, Depression.

00:16:37: Ängste, was das ist, was darauf einspielt und was mich am Ende Kontrolle suchen lässt im S-Verhalten.

00:16:43: Es ist superindividuell, es hat nichts mit dem Gewicht zu tun.

00:16:46: Auch generell diese ganze BMI-Sache und so was.

00:16:48: Ja, und das ist halt oft dann halt auch unsichtbar einfach für andere.

00:16:52: Und ich finde es so wichtig, was du gesagt hast, weil es sind auch oft Glaubenssätze, die wir beigebracht bekommen in der Kindheit zum Beispiel, die wir uns aneignen, dann mitnehmen und irgendwann, so war es bei mir, selber an diesen Glaubenssätzen irgendwann.

00:17:06: zerbrechen.

00:17:07: Also, keine Ahnung, nur geliebt zu werden, wenn man auch leistet zum Beispiel, war bei mir ein ganz, ganz schwieriges Thema.

00:17:14: Und das hatte natürlich alles damit zu tun, auch bei mir mit der Sportsucht, mit der Essstörung, mit der Depression.

00:17:20: Und deswegen ist es total gut, dass du das gesagt hast, weil da viel mehr dahinter steckt und man deswegen sich auch unbedingt dafür Hilfe holen darf und auch sollte, wenn man merkt, okay, man kriegt es einfach, also vielleicht auch nicht alleine mit sich hin.

00:17:36: Voll.

00:17:37: Und ich hab, ich fühle ja auch einfach, wie gesagt, bin ja auch noch in Therapie und spreche da ja auch viel drüber.

00:17:44: Oder auch viel mit Freunden.

00:17:45: Und ich finde es einfach, es ist ja eine Form von Sucht.

00:17:49: Quasi, es wird anders einkategorisiert, aber du kommst, denn du kannst ja nicht einfach aufwachen und eines Tages sagen, ah ja, nee, also ich erinnere jetzt alles hier komplett.

00:17:58: Ich bin nie wieder rückfällig, quasi.

00:18:00: Recovery.null, das ist hier alles so clean slatemäßig, das wird nicht, das funktioniert ja leider einfach nicht so einfach, weil selbst wenn ich da jetzt so drüber rede und ganz viel weiß, auch weiß, okay, welche Verhaltensweise wäre eigentlich die Gesündere?

00:18:19: Welche Gedanken triggern mich gerade?

00:18:21: oder wie kann ich vielleicht dagegen wirken?

00:18:24: Helina?

00:18:26: Du kannst einfach alles essen, was du möchtest.

00:18:28: Das ist alles in Ordnung.

00:18:30: Du hast ganz viele Menschen, die dich lieben.

00:18:33: Du musst deinen Stress, deine Gedanken, deinen emotionalen Stress nicht mit Essen regeln, mit deinem Essverhalten regeln.

00:18:40: Du musst keine... Fehler, die du vielleicht gemacht hast mit S-Verhaltenregeln und Kontrolle, woanders Suchen regeln.

00:18:46: Du kannst ja nicht einfach aufwachen und eines Tages sagen, ich erinnere jetzt alles hier komplett.

00:18:50: Ich bin nie wieder rückfällig quasi.

00:18:52: Das funktioniert ja leider einfach nicht so einfach.

00:18:54: Lina,

00:18:55: jetzt ist es ja wahrscheinlich so, dass viele hier zugucken, die vielleicht auch jemanden im Freundeskreis haben oder vielleicht in der eigenen Familie, bei dem sie wissen, dass die Person am Struggle-Ness mental und mit einer Essstörung eventuell auch.

00:19:09: Gibt es Dinge ... die du dir von deiner Familie und deinen Freundinnen gewünscht hast oder die die gut machen, um dir ein besseres Gefühl in diesen Momenten, in denen es ganz schlimm ist zu geben.

00:19:22: Ich glaube, wichtig ist, dass man sich zuhört, dass da jetzt auch keine so große Sache, ehrlich gesagt, draus gemacht wird in Momenten, wo man sich sieht und zum Beispiel miteinander ist.

00:19:33: Weil wenn dann jedes Mal jemand kommt und sagt, da hast du heute aber auch schon was gegessen und ... Ach, find ich aber toll, dass du das alles gegessen hast.

00:19:42: Dann einfach wieder so ungefragte Kommentare.

00:19:44: Ich glaube, das löst voll Druck aus.

00:19:46: Und ich glaub, das Wichtigste ist wirklich, ein gutes Gefühl zu geben und für einander da zu sein.

00:19:53: Und einfach so, wenn man struggled, irgendwie Hand in Hand zu gehen und zu sagen, hey, wenn du mich brauchst, ich bin da, und ich helf dir.

00:20:03: Also, ich persönlich würde jetzt sagen, so seht nicht einfach dazu, wie jemand leidet, sondern versucht.

00:20:10: da irgendwie aktiv vielleicht zu helfen auf eine sanfte Art und Weise.

00:20:14: Selbst wenn es ist, dass man vielleicht einen Brief schreibt oder so, weil man die Person noch nicht stressen möchte oder so.

00:20:19: Das finde ich für die schöne

00:20:20: Idee.

00:20:21: Dass man sich einfach mal einen Moment nimmt und sagt, komm, wir gehen dann Kaffee trinken oder so.

00:20:26: Und dann redet man da drüber.

00:20:28: Ja, ich glaube irgendwie wirklich, dass Zuhören in eine Kommunikation gehen.

00:20:32: Vorher auch vielleicht einfach fragen, hey, okay, was stressig, wie können wir reden?

00:20:36: Ich persönlich löse viel tatsächlich auch mit Humor.

00:20:40: Also, ich hab viele Momente mit meinem besten Freund oder mit Freunden, wo man dann auch einfach schon so ein bisschen schmunzelt, weil ...

00:20:50: Sonst ist es alles so

00:20:50: schwer.

00:20:51: Und das ist ja wirklich auch etwas, was einfach ein über lange, lange Zeit beschäftigt.

00:20:56: Und ja, man hat sich das alles vorgenommen.

00:21:00: Man schafft es dann aber vielleicht manchmal doch nicht, die Dinge direkt umzusetzen.

00:21:03: Und dann ist es manchmal vielleicht doch einfach nur so ein, hey, okay, dann beim nächsten Mal, aber wir machen's zusammen.

00:21:09: Ja, und ich glaube ... Du zeigst damit ganz gut, dass das auch individuell sein kann.

00:21:15: Vielleicht können einige mit Humor damit besser umgehen.

00:21:17: Vielleicht können andere damit umgehen, wenn sie mit jemandem drüber reden oder einen Brief bekommen oder einen Kaffee trinken gehen.

00:21:24: Ich glaub, dass was alle machen können, die merken, dass sie irgendwie jemanden im Freundeskreis zu dem Thema haben.

00:21:31: Das ist aber auch mit jedem Thema so, auch zum Beispiel mit Depression.

00:21:35: sich informieren.

00:21:36: Auch bei der eigenen Krankenkasse, dass man da einfach mal schaut und sich informieren kann.

00:21:40: Es gibt ja unglaublich viel Wissen, wo man im ersten Schritt erst mal gar nicht die Betroffenen selber darauf ansprechen muss, sondern sich erst mal informiert.

00:21:49: Und ich glaube, das ist im ersten Schritt etwas, was mir voll geholfen hat, als ich in meiner Depression war, dass meine Familie und meine Freunde ... Sich erst mal unabhängig mit dem Thema von mir damit auseinandergesetzt haben, um mich damit nicht zu stressen.

00:22:03: Das

00:22:04: Vollschön ist ein guter Punkt.

00:22:05: Und ich finde, mit dem Punkt einher geht dann auch einfach Verständnis.

00:22:10: Weil es ist eben sehr individuell.

00:22:12: Auch Depressionen sind sehr individuell.

00:22:14: Man kann depressiv sein und tagelang, wochenlang nur im Bett liegen.

00:22:17: Man kann aber auch depressiv sein und arbeiten.

00:22:21: Und das ist so, du siehst es einer Person nicht an.

00:22:26: Was im Kopf.

00:22:27: passiert.

00:22:29: Und auch bei dann Essstörungen eben oder bei anderen Themen, dass das Verständnis auch da ist, dass man vielleicht manchmal Dinge anders sieht als die betroffene Person oder dass man das vielleicht gar nicht nachempfinden kann.

00:22:42: Einfach Empathie zeigt bei den ganzen Dingen, die wir jetzt besprochen haben.

00:22:47: Wenn ich dir jetzt einen Briefumschlag gebe und du darfst da drei Zettel reinpacken, wo etwas für junge Menschen draufsteht, die in dieser Social-Media-Welt aufwachsen, in der man sich auch viel vergleicht und so weiter, was würdest du, gibt es drei Dinge, die du in diesen Umschlag reinpacken würdest und draufschreiben würdest für die Leute?

00:23:06: Ich habe letztens irgendwie einen Spruch gesehen, der hat mir total, der hat mir irgendwie auch noch mal so, haben mir einfach geholfen in dem Moment.

00:23:12: Wenn du dir selber wehtun musst oder dich selber schlecht behandeln musst, um den und den Körper zu haben, dann ist das nicht deinem Körper.

00:23:19: Versucht euch nicht zu sehr, in irgendeine Form zu drücken, in die ihr gar nicht reingehört und in der ihr eigentlich auch gar nicht sein wollt.

00:23:29: Es ergibt gar keinen Sinn.

00:23:30: Mein Körper macht so viel für mich, wenn man sich gut behandelt und wenn man seinem Körper das zurückgibt, was er verdient so und was er auch braucht zum Leben und dass man sich da auch verzeiht.

00:23:41: Und nicht ein Folge Reihenweise-Accounts, das würde ich auch sagen.

00:23:45: Wirklich, wenn ihr merkt, das tut mir nicht gut und es stresst mich Entfolgen, weil das ist nicht cool.

00:23:51: Es ist ganz schwer, gerade wenn man super jung ist, auf sich achten.

00:23:54: Auch ruhig, diese ganze What I Eat in den Day-Videos, die machen mich alle wahnsinnig.

00:23:58: Ja, das

00:23:58: gucke ich mir gar nicht.

00:23:58: Nein, bitte hört auf, euch das alles zu geben.

00:24:02: Seid bei euch, seid bei eurer, bei euren Freunden.

00:24:06: Wenn diese Person euch gut tut und wenn ihr mit der irgendwie in den Urlaub fahren könnt oder so und ... Man sitzt am Strand und isst ein Eis und genießt das einfach.

00:24:18: Das kann ich jedem empfehlen, mehr in der Realität zu sein.

00:24:21: Und vielleicht auch daraus mal sich umzugucken.

00:24:24: Einfach mal auf die Straße zu gehen und zu gucken, wie das wahre Leben dann eigentlich so ist.

00:24:27: Ein ganz wichtigen Punkt, holt euch Hilfe, wirklich.

00:24:30: Einfach, dass ist das Wichtigste.

00:24:31: Ihr müsst das nicht alles mit euch selber ausmachen.

00:24:34: Du hast dir auch Hilfe geholt, ich hab mir Hilfe geholt.

00:24:37: Geht zu einer Therapie, wenn ihr könnt.

00:24:40: Ich weiß, dass das superbegehrt ist und dass man Ewigkeiten warten muss.

00:24:43: Sucht da dran zu bleiben und euch helfen zu lassen, weil es gibt ein Leben, wo man morgens aufwacht und der erste Gedanke geht nicht ans Essen.

00:24:53: Oder an was auch immer.

00:24:55: Oder an Ängste.

00:24:57: Man muss nicht mit dem Schreck aufwachen.

00:24:58: Man kann auch einfach aufwachen und aus dem Fenster gucken, wenn die Sonne scheint oder es regnet.

00:25:02: Und ich hoffe, dass bei allen, die gerade zugucken oder vielleicht auch zuhören, die Sonne gerade scheint, wenn sie jetzt gerade aus dem Fenster gucken oder vielleicht sogar irgendwo im Park sitzen und uns zugehört haben und ganz viel aus diesem Gespräch mitnehmen.

00:25:15: Lina, ich hab's vorhin schon mal gesagt, aber ich möchte es gerne noch mal sagen, ich find das ganz großartig, mutig auch in diesen Zeiten und wichtig, dass du ... da so offen drüber redest.

00:25:27: Und doch gerade in der Situation, in der du immer noch manchmal am Struggle bist und da noch nicht ganz für dich rausgekommen bist aus dieser Situation, was auch gerade so dein Esf halten angeht.

00:25:37: Und deswegen, das ist einfach voll wichtig.

00:25:40: Und ich danke dir wirklich ganz, ganz herzlich, dass du uns da so offen drüber gesprochen hast.

00:25:44: Vielen, vielen, vielen, vielen Dank.

00:25:46: Danke, dass ihr dabei wart.

00:25:48: Und wenn ihr jetzt merkt, hey, ganz ehrlich ... eigentlich möchte ich mir auch gerne Hilfe holen.

00:25:53: Und eigentlich geht's mir gerade vielleicht auch nicht so gut, dann macht das auf jeden Fall.

00:25:56: Und es gibt keinen erst ab dem Zeitpunkt, sich Hilfe holen dürfen, weil man das Gefühl hat, anderen geht schlechter, sondern wenn ihr merkt, dass es euch nicht gut geht, dann dürft und müsst ihr euch Hilfe holen.

00:26:09: Und in diesem Sinne hoffe ich, dass ihr nächstes Mal auch wieder dabei seid und dass ihr euch ein paar Impulse hierbei ganz schön unperfekt mit rausnehmen konntet.

00:26:16: Macht's gut.

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